Dienstag, 13. Januar 2015

Was machst du eigentlich den ganzen Tag? 2/15

Tagebuchbloggen ist wieder angesagt!

6:18 Uhr: Der Wecker blöckt fröhlich vor sich hin. Aber da ich gestern schon ziemlich früh auf der Couch eingepennt bin (höhöööö, die frische Reithallenluft), bin ich putzmunter. Der Mann düst gerade ab in die Kaserne - und ich erstmal unter die Dusche. Morgens ist es am schönsten, wenn KEIN Kind vor der Dusche sitzt und mir beim Einseifen gespannt zusieht.

Schnell LENI und LORE wachgeknutscht. Nachdem LORE fix und fertig angezogen ist ("Hallooo? Ich mach das selber, Maaamaaaa!" - Ja, hallooo, was hab ich mir nur gedacht?), stiefel ich wieder in LENI's Zimmer. Das darf doch nicht wahr sein, die pennt immer noch gemütlich vor sich hin! Nochmal wachgerüttelt und Decke weggezogen. "Aufstehen! JETZT!"

7:05 Uhr: Wir sitzen alle am Frühstückstisch. Es gibt leider nur Toast mit Marmelade. Zum Unmut der Kinder. Ich muss erst einkaufen. Später. LENI übt derweil fleißig weiter zu lesen. Das ist momentan ihr liebstes Hobby, obwohl sie erst im Sommer in die Schule kommt. Sie versucht sich an der Milchpackung. "Feeeeetttarrrrmeeeee - Fettarme! Wer hat denn hier Fettarme?" Ich brech zusammen, bekomme einen kurzen Lachanfall und erkläre ihr die Sache mit arm und reich, und dass das Ganze nichts mit den Armen am Körper zu tun hat. 
Schnell die Kindergartenbrotdosen befüllt, und ab die Post nach oben ins Badezimmer. Zähne putzen. Dreimal dürft ihr raten, was ich wieder schmettern musste, während ich LORE's Zähne nachputzte? Ja, genau. "Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald, tralaalaaa!"

8:03 Uhr: Wir sind (fast) pünktlich am Kindergarten. Die großen Mädels verabschiedet, schnell noch die Verabredungen für heute Nachmittag abgeklärt und wieder nach Hause gedüst.

8:10 Uhr. Wieder zuhause. LISCHEN schläft noch friedlich. Aber es nützt nichts, ich hab eine Verabredung. Das Baby also sanft aus den Träumen geholt, gewickelt, den Arm verarztet und umgezogen. Hach, sie strahlt mich an! Soviel gute Laune schon so früh am Morgen! Mir hüpft mein Mamaherz! Nach ein bisschen Versteckspielereien ziehe ich ihr Jacke und Mütze an und verstaue sie im Baby-Autositz. Die Flasche nicht vergessen!

Ein kurzer Abstecher zum Bäcker, und dann halten wir auch schon um 8:40 Uhr vor Oma's Haustür. Es gibt ein zweites Frühstück - mit Nutella für mich, die gibt es zuhause ja nicht. Oma übernimmt bereits das Flaschegeben.

9:30 Uhr: Wir setzen uns hin und basteln weiter an LENI's Faschingskostüm. Ich hatte mir vorgenommen, es dieses Jahr selbst zu nähen. Da ich das aber nicht kann, weil noch nie genäht, hilft meine Mutter mir ein bisschen dabei und weiht mich in die Geheimnisse der Nähmaschine ein. Tolles Ding! Will auch! :D
Am Wochenende gab es schon einen gemeinsamen Nähnachmittag, so dass wir es heute sogar schafften, das Hexenkleid fertig zu stellen. Ich finde es ganz toll und hoffe, dass LENI das auch so sieht. Werde das Ergebnis in naher Zukunft posten, versprochen!

11:30 Uhr: Packe LISCHEN wieder ein und düse nach Hause. Hatte eigentlich gehofft, dass ich sie kurz bei der Oma lassen könnte, um in Ruhe und vor allem ALLEINE einkaufen zu gehen, aber da es nun auch schon wieder ziemlich spät ist, muss ich umdisponieren. Einkaufen erstmal auf den Nachmittag verschoben. Naaa jaaa ...  

Zuhause Babybrei angerührt, LISCHEN gefüttert, eine Maschine Kochwäsche angesetzt, durchgesaugt, LISCHEN ins Bett gebracht und das Hexenkleid bewundert. Was? Schon wieder Zeit, die großen Mädels aus dem KIGA zu holen? Herrje.

13:00 Uhr: Stehe wieder in der wartenden Meute von vorwiegend Müttern vor der Gruppenraumtür. Die Kinder kommen nacheinander rausgeschlendert. Eine Mutter stupst mich an, grinst und sagt: "Du? Amy will dich etwas fragen." Ich beuge mich also herunter. Amy: "Kann ich in den Ferien mal bei LENI schlafen?" Bin ein bisschen verwundert, waren doch gerade erst Ferien, sage dann aber: "Bis zu den Osterferien dauert es ja noch etwas, aber das bekommen wir dann sicher hin." Damit ist sie scheinbar zufrieden.
Ich erblicke dann meine beiden schlammverschmierten Mädels und beschließe: So geht es nicht ins Auto! Matschhosen und Jacken aus, die müssen gleich sofort in die Maschine! Gemurre, weil ... weil einfach doof. Keine Ahnung. Gemurre, weil man sich plötzlich und unerwartet im Kndergartenflur ausziehen muss. Gemurre, weil doof, ohne Jacke durch den Regen zu laufen.  Dann beeilt euch halt!

13:15 Uhr: Alle heil und überwiegend trocken wieder zuhause. Die Kochwäsche ist auch soweit durch. Wunderbar. Gleich die Schlammhosen und -jacken in die Maschine gestopft. 

Nach dem Essen präsentiere ich LENI ihr Hexen-Faschingskostüm. Skeptische Blicke, dann ein leichtes Zucken um die Mundwinkel. Und auch die Augen beginnen zu leuchten. Ganz verhalten versteht sich. Wir probieren es gleich mal an. Scheinbar sieht es angezogen noch viel besser aus als auf dem Bügel. Sie strahlt. Und freut sich. Ein Foto für die Oma geknipst und via Whatsapp losgeschickt.

Kurz geht es in die Kinderzimmer, während ich die Kochwäsche aufhänge.

14:45 Uhr: Die Matschhosen und Jacken sind fertig gewaschen. Schnell kommen auch diese auf den Wäscheständer (wir besitzen leider keinen Trockner!!!). Ich mache LISCHEN fertig, sage LENI und LORE Bescheid, dass es jetzt zu ihren Freundinnen geht und sie sich bitte anziehen sollen bzw. LENI das Kostüm endlich wieder ausziehen muss. Da ich mittlerweile aus Erfahrung weiß, dass es immer etwas länger dauert,  bis die beiden dann auch endlich soweit sind, sage ich immer schon etwas früher Bescheid, hatten schließlich 15 Uhr/15:30 Uhr ausgemacht.

15:00 Uhr: LISCHEN wartet geduldig in ihrem Baby-Autositz, als ich das finale "Wir müssen los! JETZT!" die Treppe hinauf brülle. Einige kennen das sicher. Eine Viertelstunde später sitzen dann alle Mädels im Auto. Kind 1 weggebracht. Kind 2 weggebracht.

15:35 Uhr: Einkaufen. Ich hab nie verstanden, was die Muttis bei LENI in der Krabbelgruppe damals immer hatten. Mein Baby wurde nie von Fremden einfach so angegrabscht. Jetzt verstehe ich es. Es ist nicht schön, wenn wildfremde Omis ihre Finger nach MEINEM BABY ausstrecken! Und die Wangen desselbigen tätscheln!!! Ein bisschen Respekt bitte! Aufwallende Hormone, Muttergefühle oder was auch immer hin oder her.

Eine Stunde später sind alle Einkäufe in den Küchenschränken verstaut. Es beginnt der gemütliche Teil des Tages. LISCHEN und ich spielen ein bisschen, quietschen und jauchzen fröhlich vor uns hin. "Daaadaaaa-Baaabaaaa-Da! Aaaaah!"

Um 17:15 Uhr mache ich mich wieder auf den Weg, die anderen Mädels einzusammeln. Zuhause schnell Spaghetti gekocht und die Sauce von gestern aufgewärmt. Der Mann steht schon in der Tür. Kurz nach 18 Uhr können wir Abendessen.

19:30 Uhr: Ich stehe im oberen Flur. Aus dem einen Zimmer dröhnt "Conni, meine Freundin Conni, jeder neue Tag macht sie groß", aus dem anderen "Hallo, ich bin Prinzessin Skyla! Komm, wir singen ein Lied! My little Pony! My little Pony!", aus dem dritten Babygemecker über das Zubettbringen. Ein kurzes Grinsen huscht über mein Gesicht.

Feierabend. :)

Und was macht ihr eigentlich den ganzen Tag? 

2 Kommentare:

  1. Auch eine 3-Mädelsmama17. Januar 2015 um 20:39

    Ich stelle fest: unsere Tage mit 3 Mädels laufen ähnlich ab. Es gibt aber ein paar Unterschiede: die Kleine (1 1/2) liegt morgens so gut wie immer in meinem Bett, auch wenn sie abends in ihrem einschläft. Aber sie hält nicht so viel von im eigenen Bett durchschlafen. Und unsere Kinder schlafen ohne Hörspiel ein. Irgendwie haben wir das nie eingeführt, aber ich habe schon von vielen gehört, die es so machen. Ich habe übrigens schon einige Nähkurse gemacht und kann es sehr empfehlen. Inzwischen schaffe ich es ganz gut, alleine klar zu kommen. Und es macht einfach riesigen Spaß!

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    1. Jaaaaa, ich werde wohl auch einen Nähkurs in naher Zukunft machen! :)

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