Dienstag, 6. Januar 2015

Was machst du eigentlich den ganzen Tag?

Da ich es gestern nicht geschafft habe und wir - ja WIR! Also alle, inklusive Mann! - gestern auch noch im gemütlichen Ferienmodus verweilten, heute also Tagebuchbloggen unter dem schönen Titel "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?". Frau Brüllen *klick* rief gestern dazu auf. 

6:15 Uhr: Piep. Piep. Piep. PIIIIIIIEP! Der Wecker. Das erste Mal seit knapp 2 1/2 Wochen. Aufstehen ist angesagt. Die großen Mädels müssen wieder in den Kindergarten. Ich drücke noch dreimal die Schlummertaste, ehe ich mich um 6:25 Uhr aus den warmen Decke schäle. LENI wachgeknutscht, LORE wachgeknutscht. Festtagsbeleuchtung an, damit sie auch so richtig munter werden. Ich schlendere erstmal unter die Dusche und denke: "Grrrrr ... der Mann darf noch schlafen." Der hat heute nämlich seinen letzten Urlaubstag. 

Nach dem Duschen und Anziehen muss ich feststellen - oh Wunder -, dass die großen Mädchen noch immer friedlich vor sich hinschnarchen. Ich versuche es noch einmal mit wachknutschen, hat bei Dornröschen ja auch geholfen. Bei LORE funktioniert es tatsächlich. Sie steht auf und zieht sich weitestgehend alleine an. LENI muss ich noch ein-, zweimal knutschen, dann drohe ich mit Decke wegziehen. Schlussendlich pellt auch sie sich aus den Federn und schmeist sich in ein Sommerkleidchen. Ich gebe zu bedenken, dass es ein bisschen kühl werden könnte so ärmel- und strumpfhosenlos. Verbieten darf ich es ihr nicht, dann bekommen wir richtig Stress. Es muss immer suggeriert werden, dass es klamottentechnisch ihre eigenen Entscheidungen sind. Sie überlegt nochmal und zieht dann Strumpfhose, Rock und Pulli an. Ok. 

7:15 Uhr: Frühstück.
Ich frage, was sie in ihre Kindergartenbrotdosen haben wollen. Einstimmig wird sich für Apfel und Joghurt entschieden. Halleluja! Das geht schnell. 

7:35 Uhr: Jetzt muss ich die Kinder zur Eile antreiben. "Ab nach oben und Zähne putzen!" Also alle Mann, äh Frauen wieder die Treppe hoch, ins Badezimmer und ran an die Zahnbürsten. Vom Mann noch immer keine Spur. LISCHEN schläft auch noch friedlich vor sich hin, na immerhin. 
Während ich meine Haare mache und mir Mascara ins Gesicht schmiere, hoppeln die anderen beiden fröhlich vor dem Spiegel herum. Ich ermahne nochmal, jetzt bitte endlich mit dem Zähne putzen zu beginnen. Ich creme mein Gesicht ein. LORE gleich: "Mama, ich will auch!" - "Ja, nach dem Zähne putzen!" Sie fängt endlich an. Bei "Hänsel und Gretel" putze ich noch einmal nach. Ach, fragt nicht! Ich muss immer die drei Strophen aus dem Hänsel und Gretel Lied singen, während LORE's Zähne geputzt werden. Sonst macht sie partout den Mund nicht auf. 

7:50 Uhr: Gerangel im HWR, wer, wo, wie Schuhe und Jacke anzieht. Wir schaffen es dann doch alle ins Auto. Der Mann sagt den Mädels noch Tschüß und genehmigt sich dann einen Kaffee. LISCHEN pennt noch immer.

Am Kindergarten plötzlich miese Stimmung. LENI verzieht das Gesicht, verschränkt die Arme vor dem Bauch und macht keine Anstalten, aus dem Wagen zu steigen. "Ich will aber nicht in den Kindergarten!" Ich muss tief durchatmen. SO geht das seit Monaten. Kurz verfluche ich mich, dass ich sie nicht als Kann-Kind in die Schule geschickt habe, und erkläre ihr dann, dass sie noch eine Weile in den Kindergarten gehen müsse. Widerwillig steigt sie aus. 
Im Gruppenraum dann ein Lichtblick. Ein neues Mädchen ist jetzt in der Gruppe. Ein großes, neues Mädchen! (Zum Problem: LENI ist das älteste Mädchen in der Gruppe, all ihre Freundinnen sind im Sommer in die Schule gekommen. So haben sie lauter 3-jährige, u.a. auch LORE, nach den Sommerferien in die Gruppe bekommen, ergo: Sie weint fast jeden Morgen, dass sie keine Freunde mehr hat und niemand mit ihr spielen will, auch LORE nicht. Ja, das tut mir in der Seele weh. Wirklich sehr.) Ich ermuntere sie also noch schnell, vielleicht mit dem neuen Mädchen zu spielen, und hoffe, dass sie es tut. Nach dem Kindergarten weiß ich mehr. 

8:15 Uhr: Wieder zuhause schmeiß ich mich zum Mann auf die Couch und gönne mir auch noch kurz einen Kaffee. Wir genießen die Stille. Kein Radio, kein Kindergeschrei. 

8:30 Uhr: Fläschchen für LISCHEN machen. Dann schäle ich LISCHEN aus dem Bett. Die guckt mittlerweile auch schon hoch. Frische Windel, umziehen und Fläschen geben.

9:00 Uhr: Ich lasse LISCHEN und den Mann allein zuhaus und fahre shoppen in der Drogeriekette meines Vertrauens. Ein kurzes Stündchen nur für mich im Windel-, Creme-, Putzmittel- und Duschbadparadies! Schnell ist so'n Fuffi ausgegeben.
Als alles im Auto verstaut ist, überlege ich, noch schnell den Gewinn vom Weihnachtsgewinnspiel abzuholen. Ich hatte doch tatsächlich einen Sektkühler gewonnen! Also schnell zum angegebenen Geschäft gedüst.

10:15 Uhr: Dann ist es auch schon Zeit, nach Hause zu düsen. Der Mann will zum Frisör! Und tatsächlich: Er steht schon in den Startlöchern. Ich betrete das Haus, er verlässt es. LISCHEN wippt fröhlich in der Babywippe auf und ab und grinst mich an.
Als ich so darüber nachdenke, dass der Mann jetzt gerade beim Frisör sitzt, gebe ich mich geschlagen. Ich werde auch meine Jeanette anrufen, damit sie mir die Frisse macht. Schnipp, schnapp, Haare ab! Ich gebe auf mit dem Projekt "lange Haare". Ich hab es satt. 

Den Rest des Vormittags verbringe ich mit dem bisschen Haushalt, der sich quasi von allein macht. Ihr kennt das sicher. ;) Zwischendurch LISCHEN bespaßen und dem Mann einige Aufträge geben. 

13:00 Uhr: Ich hole die großen Mädels aus dem Kindergarten ab. Siehe da, LORE ist vom ersten Tag so müde, dass sie es kaum alleine ins Auto schafft. LENI berichtet von der Neuen, mit der sie ausgiebig gespielt hat. Gott sei Dank!
Zuhause beschließe ich kurzerhand, dass LORE dringend ein kurzes Mittagsschläfchen machen muss. Es steht schließlich noch Uromas Geburtstag auf dem Plan.

15:00 Uhr: Wir kommen nach einer hektischen Anzieh-Umzieh- und Haarekämmen,- Zöpfemachen-Session bei der Uroma an. Die freut sich riesig, die drei Urenkeltöchter zu sehen und schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. Für mächtig Schoko-, Gummi- und Knabberzeugs hat sie auch gesorgt, Bauschschmerzen vorprogrammiert. Uff.
Ein alljährliches Cousinenfoto inklusive. Via Facebook geteilt, höchstwahrscheinlich.

Gegen 18:30 Uhr fahren wir wieder nach Hause. Die Kinder haben so viel gefuttert, dass Abendbrot kurzerhand ausfällt. Hätte sowieso keinen Sinn gehabt. Uroma sei Dank. Na ja, ist ja eine der Ausnahmen, das sehe ich dann nicht so tragisch.
Der Mann gibt LISCHEN die Flasche, ich gehe mit LENI und LORE schonmal nach oben, ordentlich Zähne putzen. Ihr könnt euch sicher denken, dass ich auch dieses Mal das geliebte Lied schmettern muss. Pipi machen, Schlafanzüge an und ab die Post in die Betten gehüpft. "Schlaf gut und träum was schönes. Bis morgen früh!" Schüssel vor die Betten, fertig. Obligatorisch wird zweimal wieder aufgestanden, bis der Mann das finale Zudeckritual vollzieht. ;)

19:45 Uhr: Es ist Ruhe in den Kinderzimmern. Zeit noch kurz mit LISCHEN ein bisschen zu spielen, ehe auch die gegen 20:30 Uhr ins Bett verschwindet. Aber dafür ist heute der Mann zuständig.

Denn ich schaue jetzt die erste Folge "Outlander". *freu*

Und was macht ihr eigentlich den ganzen Tag so?
Schaut euch andere Blogger an *klick*.

Eure Chrissie

1 Kommentar:

  1. Oh, wie schön! Outlander ist klasse! Tolle Bilder, tolle Geschichte (die kennst du ja, denke ich :). Guck sie im Original, ist viel besser als die Übersetzung!
    Liebe Grüße und viel Spaß bei den übrigen Folgen!
    Mausohr.

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