Donnerstag, 18. August 2016

Mein Leben als Soldatenfrau - Blogparade

MamaAR hat zu einer Soldatenfrauen Blogparade aufgerufen. Ja, wieso nicht? Da mache ich mit. Gehör ich ja schließlich auch zu. ;) Und es ist immer schön, etwas mit anderen zu teilen, Gemeinsamkeiten zu entdecken oder einfach nur an anderen teilzuhaben. 

Hier also meine Blogparade zu Thema "Mein Leben als Soldatenfrau". 

Wie schafft ihr das Leben als Soldatenfrau? Baut ihr auf ein besonderes Organisationstalent?
Ich muss zugeben, so ein Leben als Soldatenfrau ist manchmal ganz schön einsam. Man fühlt sich mit vielen alltäglichen Dingen manchmal ziemlich allein gelassen. Manchmal. Nicht immer.
Es fängt beim morgendlichen Aufstehen, Frühstücken und Kinder in Schule oder KIGA bringen an, aber das haben andere Familien sicher auch so. Wenn der Mann unter der Woche nicht nach Hause kommt, muss man auch abends alles alleine meistern. Abendbrot, Zähne putzen, Kinder ins Bett bringen. Aber auch da haben wir mittlerweile ein gutes und funktionierendes Ritual und ich schaffe es spielend alleine, allen drei Mädels gerecht zu werden. 
Die Kinder sind es gewohnt, dass Papa häufiger mal nicht Zuhause ist. Dafür klammern sie aber umso mehr an mir, was es manchmal schwierig macht, das Zubettgehen in andere Hände (Oma / Opa) abzugeben. 
Wir haben ein gut funktionierendes Familiennetzwerk, so dass immer mal Oma und Opa zu Hilfe eilen, wenn ich abends (oder auch tagsüber) Termine habe. Und da bin ich sehr dankbar drum! 
Diese Hilfe hat mir auch sehr bei unseren 2 Einsätzen geholfen, und ich weiß, dass wir jederzeit einen weiteren schaffen werden, weil ich auf ihn und auf mich vertrauen kann. Ich habe gelernt, alles rund um die Familie alleine zu managen, wenn ich muss, kann aber auch abgeben, wenn ich darf. 

Seid ihr selbst Soldat oder steht ihr eurem Soldaten stolz zur Seite?
Ich stehe meinem Soldaten zur Seite, halte ihm den Rücken frei und bin für ihn da. 

Welchen Herausforderungen stellt ihr euch regelmäßig?
Ganz neu ist für mich die Herausforderung, der sich wahrscheinlich viele arbeitende Mütter ebenfalls stellen müssen: Den Tag mit Kindern und eigener Arbeit organisieren zu müssen, bis der Mann abends vom Dienst bzw. von der Arbeit nach Hause kommt. Und wenn er nicht kommt, dann bis die Kinder ins Bett gehen. 
Wieviel mehr Mutter kann ich sein, ohne mich selbst nicht zu vergessen? Wenn man manchmal Vater- und Mutterrolle übernehmen muss. 
Ich zitiere weiter mal die liebe Mausohr
"Daneben stellt uns die Bundeswehr selbst immer wieder vor die gleichen Herausforderungen: Lehrgänge, Übungen, Versetzungen, Einsätze die sich mit bundeswehrtypischer Unberechenbarkeit verschieben, ändern und verwandeln. Nichts ist planbar". Besser kann ich es auch nicht ausdrücken. 

Würdet ihr manches anders machen?
Nein. :)

Was sind eure Highlights daran Soldatenfrau zu sein?
Dass man sich immer freut, wenn der Mann nach Hause kommt. 
Das Nach-Hause-Kommen nach 26 Wochen Afghanistan-Einsatz.
Das Gefühl, frisch verliebt zu sein, weil man sich so lange nicht gesehen hat.

Bringt ihr Job und Soldatenfrau sowie Teilzeit-Beziehung unter eine Decke oder zieht ihr gemeinsam mit eurem Partner regelmäßig um?
Bisher mussten wir diese Entscheidung nicht treffen. Der Mann fährt jeden Morgen ca eine Stunde in die Kaserne, und wenn er auf Lehrgängen oder Übungen etc. ist, führen wir eine Wochenendehe. Aber sollte es irgendwann so weit sein, dass er deutschlandweit versetzt wird, werden wir hier in unserem Dorf bleiben, so dass die Kinder in ihrem gewohnten Umfeld aufwachsen können, und ich die Familie an meiner Seite habe. 
Fern der Heimat - das wäre nichts für mich / uns.

Habt ihr auch Lust teilzunehmen? Dann macht mit unter MamaARs Blogparade "Mein Leben als Soldatenfamilie". 

Eure Chrissie

1 Kommentar:

  1. Liebe Chrissie,

    ein toller Beitrag. Meinen Beitrag hast du ja schon entdeckt! Schön, dass auch du mitgemacht hast!

    Liebe Grüße

    Sylvi von Mom's favorites and more

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