Mittwoch, 10. April 2013

Tag 51: Die lieben Luxuprobleme

Mein Auto ist kaputt! Mit zwei Kindern ein kleiner Weltuntergang. 

Um einen Werkstattbesuch kam ich also nicht drumrum. Und so überlegte ich fieberhaft, wie ich das meistern sollte, so autolos mit den beiden Mädels. Morgens zum Kindergarten ... zu Fuß ist die Strecke einfach zu weit, Fahrrad fahren kann das Trotzköpfchen ja leider noch nicht, und ich muss ja immer noch die kleine Frechdächsin mitschleppen. Ich sah uns schon eine halbe Stunde vor Kindergartenbeginn im strömenden Regen losmarschieren!
Einkaufen, mit Freunden treffen! Wie machen das die Mütter ohne Auto oder gar ohne Führerschein! Für mich der blanke Horror.

Heute morgen war es soweit: Ich musste mich von meinem Auto trennen. Die Große hatte ich bereits in den Kindergarten gefahren, eingekauft war auch schon, musste ich also nur noch das Auto in die Werkstatt fahren. Dort angekommen rief ich erstmal eine Freundin an, die sollte mich und die Frechdächsin möglichst zeitnah abholen und nach Hause bringen (inklusive Einkäufe). Es dauerte dann aber doch noch über 30 Minuten, ehe unsere Fahrerin auftauchte. 30 Minuten, in denen die Frechdächsin zweimal über den Parkplatz getigert ist, die Spielecke im Autohaus auf den Kopf gestellt und sämtliche Neuwagen in der Ausstellung angesehen und natürlich gestreichelt hat! :-D 

Endlich zuhause angekommen, malte ich mir weitere Horrorszenarien aus, wie ich die nächsten Tage oder Wochen ohne Auto überstehen sollte. Ich übertreibe manchmal. ;) Letzten Endes war es aber ziemlich einfach. In Krisensituationen hält die Familie zusammen! Ich rief meine Mutter an. Die übernimmt das Abholen und Hinbringen der Großen vom bzw. zum Kindergarten. Das Problem hätten wir. 
Gespielt wurde heute bei uns - eine Rasselbande von 5 Kindern! Und morgen werde ich einfach das Haus hüten und putzen. 

Das Auto wird sogar von der Werkstatt geliefert (höchstwahrscheinlich morgen). Ich habe ein bisschen auf die Tränendrüse gedrückt. "Mit zwei Kindern, ich weiß da nicht, wie ich das Auto abgeholt bekomme. Die Kindersitze befinden sich noch im Auto! Die beiden können nicht soweit laufen. Ich habe niemanden, der mich bringen kann! Und einer muss ja schließlich auch auf die Kinder aufpassen *heul*" Kleinkindbonus sag ich da mal! 

Das wahre Luxusproblem ist allerdings, dass der Wagen vom Mann abgemeldet in meiner Garage steht! Es hätte ja auch einfach sein können!

4 Kommentare:

  1. Hallo, ich habe Deinen Blog neu entdeckt und muss direkt mal meinen Senf dazugeben. Ich habe nämlich keinen Führerschein und auch 2 kleine Kinder, das geht! In echt ! Allerdings wohnen wir deshalb auch sehr zentral, alles ist zu Fuß erreichbar und auf dem Land würde das gar nicht gehen. In einer Kleinstadt ist das egrade noch ok, wir haben mal 2 Jahre in einem Dorf gewohnt, das war der Horror ohne Auto. Es muss halt alles gut organisiert werden, damit es klappt, aber irgendwie geht es immer, zur Not gibt es ja noch das Taxi, das ist hin und wieder immer noch billiger als ein 2. Auto, auch wenn der Gedanke erstmal für die meisten ungewohnt sein dürfte.
    Ich finde es sehr spannend bei Dir zu lesen. Mein Mann war 14 Jahre Soldat, aber bevor unsere Große zur Welt gekommen ist hat er zum Glück aufgehört, weil wir uns nie vorstellen konnten, eine Familie mit Soldatenpapa zu sein. Ich wünsche Euch, dass die Zeit ganz schnell herumgeht und dass ihr alles gut übersteht!!!
    Liebe Grüße
    Mimi

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  2. Wir wohnen auf dem Land - und das auch noch ziemlich abgelegen! Sonst wäre es natürlich kein Drama, wenn Einkaufsmöglichkeiten und KIGA direkt vor der Haustür sind! Geb ich dir Recht.

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  3. Oh ja, auf dem Land wohnen ohne Auto ist gaaaanz schlecht.... Bei uns war der nächste Laden 4 km entfernt, da ist ein vergessenes Teil echt zur Katastrophe geworden. Liebe Grüße, Mimi

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  4. Gott sei Dank ist das Auto wieder da :D

    Aber aus genau diesem Grund (wir haben nur ein Auto, das häufiger mal mit Papa in die Kaserne fährt), hab ich mir vor zwei Jahren einen Fahrradanhänger angeschafft und die Goldengel darin rumkutschiert.

    Inzwischen sind die Großen da zwar rausgewachsen (die große Goldengelin fährt inzwischen selbst und die Kleine entweder auf dem Römersitz hinten oder mit Stützrädern selbst), aber wir haben jetzt für den Babybär eine Babyschale nachgerüstet und sind wieder viel mit Rad unterwegs.
    Unser Kindergartenweg führt ja in den Nachbarort und ist zu Fuß auch ordentlich weit. Einkaufen liegt bei uns ja schon lange auf der Nachmittags-Wanderrunde.

    Es geht, man muss aber echt kreativ werden. Und wenn man da so überraschend wie Du jetzt mit dem Auto mit konfrontiert wird, ist es schon schwer.

    Liebe Grüße :)

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