Mittwoch, 26. Juni 2013

Tag 128: Von stillen und leisen

... Ängsten ... 

5 Monate, das ist eine lange Zeit. Man verändert sich, es passiert viel. Sowohl bei ihm im Krieg, als auch bei mir an der Heimatfront. Und je näher das Wiedersehen rückt, desto öfter wird die Vorfreue auch von kleinen Ängsten unterbrochen. Wie wird es sein, wenn er wieder zurück ist? Wie wird er sein? Und ich? Wie werden wir sein? Wie reagieren die Kinder, die so lange auf ihren Papa verzichten mussten? Die kaum noch einen Bezug zu ihm zu haben scheinen? 

Aus dem ersten Einsatz vor 3 Jahren weiß ich, dass wir die lange Trennung gut verkraften können. Dass es so sein kann, als wäre er niemals fort gewesen, als wäre er nie wirklich weit weg gewesen. Immer da. 
Doch diesmal beunruhigt es mich, dass ich die langen Wochen ohne ihn doch relativ gut verkraftet habe. Ich hatte keine tiefen Löcher, in die ich hineingefallen bin, keine großen Heulattacken, keine bedeutenden Depri-Phasen. Abends habe ich es gar genossen, dass ich alleine war und endlich Ruhe hatte, wenn die Kinder schliefen. Keinerlei Gespräche mehr, keine Verpflichtungen, kein Essen, kein Haushalt, nur Ruhe. Bedeutet das, dass ich ohne den Mann leben kann? Dass ich einfach so auf ihn verzichten kann?

Ich liebe ihn. Ich vermisse ihn. Ich will ihn endlich zurückhaben. In Sicherheit. Bei mir. Und trotzdem blicke ich manchmal hinaus in den Garten und denke solche Gedanken. Absurd.

1 Kommentar:

  1. Ohje, lass dich mal ganz fest drücken!! :) ihr schafft das! Ihr seid toll! Du machst das alles so super! :-) ich habe wirklich ungeheuren Respekt davor, wie toll du das alles meisterst. Diesen Einsatz, die Einsamkeit und trotzdem immer gut gelaunt für die Kiddies da sein, sie bespaßen, sich nichts anmerken lassen, allein für Haus und Garten sorgen. Ich weiß nicht, ob ich das so gut schaffen würde, wie du das tust. Eher nicht. Und dass du keine tiefen Löcher und Depriphasen hattest, zeigt nur, was für eine starke Frau du bist. Nicht mehr lange, und du kannst dich wieder in die Arme deines Mannes fallen lassen. :-) und es wird bestimmt so wunderschön sein, als wäre er nie weggewesen, oder vielleicht noch schöner ;) Kopf hoch, schlechte Gedanken beiseite schieben - bald ist es geschafft! :) Liebe Grüße, Larilu aus dem FzF ;)

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