... wenn es warm ist, dann setz ich mich in dein Auto und fahre los. Ich hol dann Papa wieder nach Hause." o-Ton unser Trotzköpfchen.
Der Ehesoldat hat ihr gestern erzählt, dass er bald wieder in den Einsatz geht. Für sie heißt das, dass er ganz lange ganz weit weg arbeiten geht. Einzelheiten braucht sie vorerst nicht zu wissen. Das werden wir ihr nach und nach erzählen, sollte es sie interessieren.
Heute morgen beim Frühstück dann die Frage: "Mama, wie lange bleibt Papa denn weg?" - "Bis wieder Sommer ist", war meine vage Antwort. Was hätte ich denn sagen sollen? Mit einem Zeitraum von 5 bis 6 Monaten oder gar 26 Wochen kann sie sowieso noch nichts anfangen. Natürlich bekommt sie ein Bonbonglas mit der gleichen Anzahl Bonbons wie Tage auf dem Kalender stehen bis zum OUT. Aber selbst das wird, glaub ich, nicht greifbar sein.
Und dann kam: "Also Mama, wenn es warm ist, dann setz ich mich in dein Auto und fahre los. Ich hol dann Papa wieder nach Hause." Stolz und ein Lächeln im Gesicht. Wir haben uns schließlich darauf geeinigt, dass wir ihn vielleicht vom Flughafen abholen können. Mit dem Auto ist das doch etwas weit weg, dieses Afghanistan. Da müssen wir viel zu lange fahren. Der Flughafen wäre sicher näher dran.
Wir beschäftigen uns also schonmal mit dem Wiedersehen anstelle des Anschieds. Ja. Ist auch irgendwie schöner. Und bis es wirklich soweit ist, dass wir Abschied nehmen müssen, versuchen wir die Zeit zu genießen und den Alltag für die Kinder zu wahren.
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