Montag, 24. August 2015

So dazwischen

... das ist LORE. 

Sie hat es gerade nicht leicht, das liebste Mittelkind. LORE ist so dazwischen. Sie ist noch nicht so groß wie LENI, obwohl sie sich immer sehr stark an ihr orientiert. Sie ist aber auch nicht mehr so klitzeklein wie LISCHEN. Und das ist auch schon das ganze Dilemma. Bestimmte Dinge, die LENI schon kann bzw. gerade lernt, kann LORE (noch) nicht. Sie ist ja auch knapp 3 Jahre jünger, also muss sie das auch nicht können. Nehmen wir schwimmen. Letzte Woche ist LENI mit dem Mann zwei-, dreimal ins Freibad gefahren zum üben. LORE blieb bei "Baby" und Mama. 

"Ich will aba auch swimm gehn!"
"Ja, aber du kannst das ja noch nicht."
"Doch!"
- Äh, nein! Und mit drei Jahren muss man das auch noch nicht können. 

Das Ende vom Lied: Sie heulte bitterliche Tränen, als die anderen beiden das Haus verließen und sie zuhause bleiben musste. 

"Ich will auch swimmmmmmm!"
"Wenn Mama mitkommt, dann kannst du auch mit."
"Ich will aba auch Seepferdchen machen! Dann kann ich auch mit!"
"Du bist doch noch ein bisschen klein dafür."
"Nein!"

Ich erklärte ihr (in letzter Zeit gefühlte tausendmal), dass sie einfach noch etwas kleiner als LENI sei und deshalb auch noch nicht alles so gut können müsse. Eine Sache könnten wir uns aber vornehmen, nämlich das Fahrrad fahren. Nach einigem Hin und Her erklärte sie sich damit einverstanden. Der Mann war also mit LENI im Freibad, LISCHEN zum Mittagsschlaf im Bett, und ich hatte ausreichend Zeit für LORE. Wir bauten also die ollen Stützräder ab, ich zog mir Laufschuhe an und nahm das Babyphone mit nach draußen, und dann ging es los aufs Rad. Nach einer halben Stunde die Auffahrt rauf und runter, war sie soweit, dass sie das Gleichgewicht eine Zeitlang alleine halten konnte. Nach einer weiteren halben Stunde (wir machten immer wieder kurze Trinkpausen, weil es an dem Tag wirklich ziemlich warm war und Mama ganz schön ins schwitzen geriet - LORE natürlich auch!) schaffte sie es überwiegend alleine, nur das Anfahren und die Kurven wollten nicht so recht gelingen.  

Ich war mächtig stolz auf das liebste Mittelkind. Und LORE platzte schier vor Glück. 

Als dann der Mann und LENI aus dem Freibad kamen, präsentierte sie erstmal ihr Können. Und auch der Mann war sichtlich beeindruckt, wie schnell das doch geklappt hatte mit dem Fahrradfahren. Also für knappe 90 Minuten üben! Ganz so sicher ist sie natürlich nicht, und es bedarf noch einiger Übung, bevor es in den Straßenverkehr geht.    

Abends im Bett dann strahlten mich zwei hellblaue Augen an, als ich sagte: "Das hast du heute ganz toll gemacht. Ich bin ganz schön stolz auf dich."

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen