Samstag, 30. Mai 2015

Von der Elternzeit

Mein Soldat ist derzeit in Elternzeit. Anders könnte ich das Referendariat gar nicht meistern. Das gebe ich gerne zu. Er ist glücklich über die viele gemeinsame Zeit mit den drei Mädels, ich bin glücklich, dass er mich so dermaßen entlastet, und die Mädels sind glücklich, ihren Papa immer um sich zu haben. Mit Papa ist das ja irgendwie doch was anderes. 

Die Sache mit der Elternzeit haben wir schon überlegt, als ich letztes Jahr noch schwanger war. Ich musste noch 8 Monate Referendariat hinter mich bringen - irgendwann. Und der Mann schlug vor, die Ausbildung während des ersten Erziehungsjahres zuende zu machen. Bedeutete: Ich würde nur 6 Monate Elternzeit nehmen, der Mann 7 mit einem Monat Unterbrechung (aufgrund der Bundeswehr, aber dazu später mehr). Der Gedanke gefiel mir am Anfang ganz und gar nicht. Schon nach einem halben Jahr mein kleines Baby alleine lassen??  Ich hatte wirkliche Zweifel, ob ich mich mit diesem Gedanken anfreunden könnte. 

Wir haben es dann so beantragt - irgendwie ist man bzw. Frau dann ja doch vernünftig, wenn es um ihre Zukunft geht. 

Ich gehe also ab Januar in die Schule, der Mann ist seitdem zu Hause und macht den Hausmann. Und zu Anfang kamen auch einige Reaktionen im Freundeskreis. Er ist Soldat, und für Soldaten ist das scheinbar nicht normal. Soldaten tun sowas nicht. Ein Freund fragte irgendwann - ürbigens KEIN Soldat, auch KEIN Papa: "Du bist jetzt 8 Monate zuhause und hast Urlaub?"
- Nein, er kümmert sich um die Kinder, den Garten und den Haushalt!

"Du verzichtest auf das Geld und die Karriere."
- So ganz richtig ist auch das nicht. Es gibt schließlich Elterngeld. Die Frau verdient dazu, so dass wir ungefähr bei plus/minus Null sind. Und ganz wichtig: Er ist zuhause! Wir haben FAMILIENzeit.

Der Freund sagte noch so etwas wie: "Dann steckst du die 8 Monate ja ganz schön zurück, nur damit Chrissie arbeiten gehen kann." Und die Antwort von meinem Mann war gold wert. 

"Sie hat schließlich auch ein ganzes Jahr geopfert und ihren Job unterbrochen, als ich die zwei Male in Afghanistan war. Da war sie alleine mit den Kindern und ich nicht da. Sie hat mich damals unterstützt und jetzt unterstütze ich sie." - "Das kann man doch gar nicht vergleichen", erwiederte der Freund. Und der Mann sagte: "Doch, irgendwie schon."

Irgendwie schon. Das finde ich auch. Schließlich ist man in einer Ehe FÜReinander da, man unterstützt sich GEGENSEITIG. Ich habe in diesen zweimal sechs Monaten Auslandseinsatz vieles aufgegeben, vieles zurückstecken müssen. Nun ist er für mich und die Kinder da. Und da hat die Bundeswehr überhaupt keine Einwände gehabt. 
Das einzige, was irgendwie sein musste, war, dass er zwischenzeitlich einen Monat in die Kaserne musste, damit er nicht länger als 4 Monate aus dem Job raus ist. Das ließ sich ganz geschickt in die Osterferien plus ein bis zwei Wochen legen. Ansonsten alles kein Problem. 

Und ich bin dankbar dafür. Sonst könnte ich das Mammutprojekt Referendariat mit drei kleinen Kindern nicht wuppen. Das gebe ich gerne zu. 

Mittwoch, 27. Mai 2015

Wir beobachten Raupen

Neulich schrie LORE plötzlich: "Mama, du has eine Raupe am Bein!"

Und tatsächlich. Da krabbelte eine lange, grüne Raupe mein Hosenbein rauf. LENI wollte sie sich mal genauer anschauen, und LORE war auch ganz interessiert. Also beschlossen wir, dem kleinen Gartenbewohner ein Zuhause einzurichten, mit vielen, vielen Blättern zum Knabbern und einem Stock zum Klettern.


Wir warten gespannt, was sich wohl daraus entwickeln wird und schauen jeden Tag nach.


Auch frische Blätter müssen jeden Tag gepflückt werden.
Da sind die Mädels ganz emsig bei der Sache.

Und wir sind gespannt, ob sich aus der Raupe auch irgendwann ein wunderschöner Schmetterling entwickeln wird. Bis dahin bleibt uns nur "Die kleine Raupe Nimmersatt" - nahezu JEDEN Abend. ;)

Letztes Jahr waren es Schnecken (zum Post bitte gerne hier entlang), dieses Jahr eben Raupen. :D

Montag, 25. Mai 2015

Glücksmomente 22/2015

Hmmmm ja. Was gab es in der letzten Woche für Momente, die mich glücklich gemacht haben? Die mein Herz für einen Moment zum leuchten gebracht haben ...

Ich hatte eine arbeitsreiche, stressige Woche, mit einigen Rückschlägen und Tiefpunkten. Aber auch ein feiertagsbedingtes schönes Wochenende zum Kraft tanken.

Montag hatte ich meine zweite Lehrprobe. Die Stunde war okay, die Planung etwas wackelig, aber das wichtigste für mich war: Wieder einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum Referendariatsende hinter mich gebracht. CHECK!
Nach so einer Veranstaltung sacke ich immer in mich zusammen. Die ganze Anspannung und der ganze Stress im Vorfeld fallen von mir ab und ich kann innerlich nur noch Dööödöööööödödöööööö denken. Abends haben wir zur "Feier des Tages" Pizza bestellt. Hmmm jammi.

Am Mittwoch dann hatte ich das Gespräch zum erreichten Ausbildungsstand mit meinen drei Ausbildern. Da ja alles nur beratend ist, ist mir immer noch schleierhaft, wie sich dann die Notentendenz und schließlich die Ausbildungsnote ergibt. Würfeln die zum Schluss? ;) Ich frage mich immer wieder, wieso man nicht einfach mit offenen Karten spielen kann? Transparenz unseren Schülern gegenüber wird ja auch immer gefordert, wieso also nicht auch den Referendaren gegenüber? Anyway.
Fazit: Der Ausbildungsstand ist ...


Mir fiel ein riesengroßer Findling vom Herzen!
Folglich wurde auch Mittwoch nicht mehr gekocht, sondern lecker geschmaust. Diesmal holten wir uns etwas vom Griechen. Mit den drei Mädels ist es zuhause viel bequemer zu essen als im Restaurant, obwohl die Kinder durchaus restauranttauglich sind.

Freitag war dann endlich auch diese Schulwoche zuende und ich konnte ins verlängerte, wenn auch wieder arbeitsreiche Wochenende starten. Die Schüler in der 5. und 6. Stunde haben übrigens gesagt, dass ich voll streng sei und NIE, NIE, NIE mit denen spielen wollen würde oder nach draußen gehe. Ja hallo, wir müssen doch etwas lernen! Die letzten 15 Minuten haben wir dann aber doch etwas gespielt - ein Grammatikspiel - pädagogisch sinnvoll natürlich. *grins*

Und auch der Krankennotstand ist einigermaßen wieder aufgehoben. Die Mädels sind soweit alle wieder fit, nur ich kränkel noch ein bisschen.

Kurz und knapp meine Glücksmomente der vergangenen Woche. Mehr davon wie immer bei Pia von Daily Pia *klick*.

Sonntag, 17. Mai 2015

Hier

... ist schon wieder der Krankennotstand ausgerufen.


Von Kehlkopfentzündung, über Halsschmerzen bis Krupp. 

Wir sind fleißig am Inhalieren. Wir - damit meine ich alle. Wirklich alle. Naja, alle bis auf den Mann. Alle Mädels halt.

Ich habe das Gefühl, das mit der Dauerschnotterei nimmt dieses Jahr überhaupt kein Ende ...

Mittwoch, 6. Mai 2015

Was machst du eigentlich den ganzen Tag? 7/2015

Es ist mal wieder soweit, dass auch ich es schaffe, beim Aufruf zum Tagebuchbloggen von Frau Brüllen mitzumachen. Zwar kurz, aber immerhin. ;)

5.15 Uhr: Wie mittlerweile jeden Morgen stehe ich schon früh auf, um noch VOR der Schule und VOR den Kindern etwas zu arbeiten. (Ich schaff es sonst wirklich nicht, allen Verpflichtungen nachzukommen.)

6.50 Uhr: LENI und LORE sind bereits wach und angezogen, der Mann übernimmt das jetzt jeden Morgen. Ich muss nur die Haare flechten oder frisieren. Also Guten-Morgen-Kuss und ran an die Haare!

Frühstück muss diesmal ausfallen, ich muss looooos! Um 7.15 Uhr steige ich ins Auto und düse ab zur Schule. Habe zum Glück ja nur eine Stunde, dann kann ich wieder nach Hause an den Schreibtisch.

7.50 bis 8.35 Uhr Schülerbespaßung in der sechsten Klasse. Grammatik.

Um kurz nach 9 Uhr bin ich wieder zuhause, begrüße das LISCHEN, die gerade genüsslich an ihrer Flasche nuckelt und setze mich wieder an den Schreibtisch, den Unterrichtsentwurf für den nächsten Besuch zuende schreiben.

Um Punkt 12 Uhr klicke ich auf "Email senden" und ab die Post mit dem Entwurf. Mal sehen, wie das Urteil vom Chef ausfällt ....

Heute darf ich die großen Kinder vom Kindergarten abholen. Ich habe schon echte Entzugserscheinungen, weil ich so selten dort aufschlage. Jetzt erstmal Diskussion mit anderen Muttis über den nahenden Streik der Erzieherinnen (aber davon ein andermal mehr). 2 ganze Wochen soll das diesmal gehen! Wir ELTERN müssen etwas unternehmen, ist das Fazit!

Mittagessen. Die Kinder erzählen von ihrem Tag im Kindergarten. Und ich genieße das.

Um 14 Uhr sitze ich wieder im Auto zum Seminar. Die Lust ist semigroß, um nicht zu sagen "Ich h**** das!". 3 Studen Rumgelaber, und dann ist auch das geschafft. Obligatorisches Schreien auf der Autofahrt gen Heimat.

Erstmal zu REAL. Der Kühlschrank und auch alle anderen Schränke, in denen sich Essbares befinden könnte, sind leer. Also Einkaufswagen voll gemacht und endlich, endlich ab nach Hause.

Als ich um 19.45 Uhr endlich wieder zuhause bin, sind die Kinder bereits im Bett. Ich mache eine kurze Pause vor dem Fernseher mit "Outlander" und gehe dann nochmal ein Stündchen an den Schreibtisch. Ich konnte ja leider nicht nein sagen, als die Sache mit dem Vertretungsunterricht besprochen wurde. Möööp. 

Das war er also, mein wundervoller gestriger Tag! ;) Und ihr so, was macht ihr eigentlich den ganzen Tag?? Eure Chrissie

Dienstag, 5. Mai 2015

Glücksmomente 19/2015

Es ist schon wieder lange her, aber diesmal bin ich auch wieder dabei, meine ganz persönlichen Glücksmomente der letzten Woche festzuhalten. 

Nach über einer Woche intensiver Gruppenarbeit präsentierten meine 6. Klässler am Montag ihre Ergebnisse in Form von wirklich tollen Plakaten. Ich war mächtig stolz und unglaublich glücklich, dass das Projekt so toll geklappt hat! 

Ein weiterer Unterrichtsbesuch und ein nicht ganz so schlechtes Fazit! 

Ein Telefonat mit einer Kollegin, die kurz vor der Pension steht, und ihr Lob zu meinem Unterricht. Das ging runter wie Öl, sag ich euch! :D

Ein Regenbogen - wirklich ein BOGEN!! - wie ich ihn noch nie gesehen habe! Wir alle standen staunend auf der Terrasse und betrachteten den wunderschönen, tollen, eindrucksvollen Regenbogen. 

Ein weiteres Zähnchen, das endlich seinen Weg an die Oberfläche gefunden hat. Juhuuu!   

Wer mehr Glücksmomente lesen möchte, schaut vorbei bei Pia *klick*.