Dienstag, 23. April 2013

Tag 64: Der Smileyplan :(

Wir haben heute begonnen mit einem Smileyplan zu arbeiten. Will heißen: Am Ende des Tages wird das Verhalten des Trotzköpfchens resümiert und ihr anhand von Smileys verdeutlicht. Diese werden zusätzlich zu ihren Stickern in ihren Kalender geklebt.

Grün lächelt :) Gelb heißt ok :| und Rot ist traurig :(

Heute bekam das Trotzköpfchen einen roten, sehr traurigen Smiley. Ich hatte die Nase voll und dachte, so kann das ganze Verhalten von ihr nicht weitergehen. Sie kreischt, sie spuckt, sie streckt die Zunge raus, haut und tritt um sich. Und von ihrem Ton mir gegenüber will ich gar nicht erst anfangen. 
Ich habe es bisher immer auf den fehlenden Papa geschoben, darauf, dass sie traurig ist, dass sie nicht weiß, wie sie ihre Gefühle äußern soll, aber es macht mich wirklich fertig. Papa hin und Papa her. 

Nachdem ich sie heute kreischend und tretend aus dem Zimmer ihrer Freundin ins Auto verfrachtet hatte, war für mich klar: Es reicht! Ich habe sowas von die Nase voll. Und nun heißt es (vor allem für mich): Konsequenz und Sanktionen!

Wir haben nach einer kurzen Auszeit zuhause in Ruhe besprochen, wie wir das die nächsten Tage und Wochen handhaben werden. Das Trotzköpfchen war sehr ernst und vollkommen bei der Sache. Das traurige Gesicht hat sie sehr betroffen gemacht. Für sie heißt das nun: Morgen gibt es kein Fernsehen, keine Süßigkeiten und kein Spielen mit Freunden. Und für das nächste Mal habe ich ihr mit auf den Weg gegeben: "Ich sage von nun an nur noch 1 Mal, dass wir nach Hause gehen wollen. Dann kommst du! Keine Diskussionen." 

Es wird ein harter, steiniger Weg werden ...

2 Kommentare:

  1. Ja, du machst das richtig! Weiter so, auch wenn es schwer wird!
    Ich wünsche euch viel Erfolg!

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  2. Wir hatten mal so einen Sternchenplan (von der Lehrerin "verordnet") bekommen. Das Ende vom Lied war, dass mein Sohn völlig hinüber war, wenn er mal kein gutes Sternchen bekommen hat. Mit Konsequenz kommt man allerdings immer weiter, auch wenn es erstmal arg an den Nerven zehrt. Bei uns hat dann ein Schulwechsel geholfen, ihn zu entzerren und er ist - auch wenn wir noch von anderer Seite her einige Probleme haben - zur Zeit sehr ausgeglichen.

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