Samstag, 13. Januar 2018

Tag 4

... ist abgehakt, und damit auch schon die Hälfte des ersten Wochenendes allein zuhause.

Auch den ersten Zusammenbruch eines der Mädels haben wir hinter uns. LORE. Aber von Anfang.

Gestern konnten wir tatsächlich ganz spontan das erste Mal mit Papa skypen. Es dauerte eine Weile, bis die Verbindung stand, aber dann lief es. Mit fünf Leuten vor der kleinen Laptop-Kamera etwas eng, aber irgendwie passten wir zeitweise tatsächlich alle aufs Bild. Hin und wieder purzelte einer oder zwei oder mehrere raus, aber es ging. Wir konnten Papa ALLE sehen! 

Als es dann aufs Ende hin zulief, merkte ich schon, wie sich LORE's Stimmung verschlechtere. Dann verschwand sie irgendwann. Wir verabschiedeten uns vom Papa, und ich ging ihr hinterher ins Zimmer. Und dann brach der Damm. Sie heulte und schluchzte und kriegte sich gar nicht mehr ein. Arme Maus. Meine arme kleine Maus. "Ich vermisse Papa so doll!", schluchzte sie. 
Jetzt ist ihr so richtig bewusst geworden, dass er echt eine ganz verdammt lange Zeit weg ist und nicht am Wochenende nach Hause kommt. Ich hielt sie und verkniff mir selbst ein paar Tränchen, versicherte ihr aber immer wieder, dass es in Ordnung sei, wenn sie traurig ist. Bin ich schließlich auch. Und das darf man auch sein. 

Zum Glück konnte ich sie dann ablenken. Sie hatte eine Spielverabredung, und eigentlich sollten wir längst auf dem Weg zu ihrer Freundin sein. Also trockneten wir die Tränen, packten alle Kinder ein und brachten LORE weg. 

An der Haustür von ihrer Freundin dann aber der nächste Dammbruch. Und diesmal brach es auch bei mir und es kullerten Tränen. Wir heulten kurz gemeinsam - und selbst die Mutter ihrer Freundin blinzelte aus Solidarität ein paar Tränen weg. 

Der Nachmittag selbst tat LORE dann sehr gut. Sie hatte Ablenkung, und abends war von ihrem Zusammenbruch nichts mehr zu merken. Aber es tut so weh, die Kinder so leiden zu sehen. Es ist so schwer, stark zu sein und stand zu halten, obwohl man selbst zusammenbrechen möchte. Und das allerschlimmste ist, zu wissen, dass wir erst am Anfang stehen, dass es nicht das letzte Mal sein wird, dass immer wieder schlechte Tage oder Momente auf uns zukommen werden, die wir irgendwie meistern müssen. 

Puuh ....

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