Eines Tages kam LENI von der Schule nach Hause und berichtete vom Schülersprechtag.
LENI: Mama, Frau ... hat ganz viel über Papa gefragt.
Ich: Ach ja, was denn?
LENI: Ob ich schon einen Wunsch habe, was wir machen, wenn er wieder da ist.
Ich: Und? Hast du einen?
LENI:
Ich würde gerne wieder ins Freibad mit Papa gehen. (Pause) Und sie hat
noch gefragt, ob es jetzt chaotischer ist, seit Papa weg ist.
Ich
war ganz ehrlich etwas geschockt, was die Frau mit CHAOTISCHER gemeint
haben könnte? Wirke ich so, als hätte ich die vier Kinder nicht im
Griff?
Sind sie verlottert und verwahrlost?
Sind sie chaotischer?
Fehlen Hausaufgaben oder sonstiges, was man in der Schule braucht?
Obwohl ich wirklich alles
tue, damit es meinen Kindern an nichts fehlt?
Ich konnte wirklich nichts gegen mein Kopfkino tun und stellte mir jegliche Variationen vor, wie ich und die Mädels nach außen wirken könnten.
Ich: LENI, findest du denn, dass es jetzt ohne Papa chaotischer bei uns ist?
LENI: Nein, es ist eigentlich so wie immer.
Und Recht hat sie! Es ist eigentlich so wie immer. Außer, dass es abends beim Abendbrot und beim Insbettbringen teilweise etwas chaotischer und stressiger (für mich) zugeht. Ich kann halt nicht zwei bis drei bis vier bis fünf Dinge gleichzeitig tun. So, Frau ....!